Weitere Forschungsprojekte
In der Abteilung Klinische Psychologie und Psychotherapie findet Forschung nicht nur zu den beschriebenen Schwerpunkten, sondern auch in vielen weiteren relevanten und spannenden Bereichen der Klinischen Psychologie statt.
Publikationen:
- Schmidt, J., & Martin, A. (2015). Neurofeedback reduces overeating episodes in female restrained eaters: a randomized controlled pilot-study. Applied psychophysiology and biofeedback, 40, 283-295.
- Schmidt, J., & Martin, A. (2016). Neurofeedback against binge eating: A randomized controlled trial in a female subclinical threshold sample. European eating disorders review, 24(5), 406-416.
- Schmidt, J., & Martin, A. (2020). The influence of physiological and psychological learning mechanisms in neurofeedback vs. mental imagery against binge eating. Applied Psychophysiology and Biofeedback, 45, 293-305.
Zielsetzung Die videobasierte Therapie wird seit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie zunehmend eingesetzt. Ein videobasierter psychotherapeutischer Erstkontakt kann jedoch aufgrund der Grenzen der computervermittelten Kommunikation problematisch sein. Bislang ist wenig über die Auswirkungen des Video-Erstkontakts auf wichtige psychotherapeutische Prozesse bekannt.
Methode: Dreiundvierzig Personen wurden über unsere Ambulanz rekrutiert und nach dem Zufallsprinzip entweder einem Video- oder einem Face-to-Face-Erstgespräch zugewiesen. Die Teilnehmenden bewerteten die Behandlungserwartung vor und nach der Sitzung sowie das Einfühlungsvermögen, die Arbeitsallianz und die Glaubwürdigkeit der Therapeutin nach der Sitzung und einige Tage später.
Ergebnisse: Die Bewertungen von Empathie und Arbeitsbündnis durch PatientInnen und Therapeutin waren hoch und unterschieden sich nicht zwischen den beiden Kommunikationsbedingungen nach der Sitzung oder beim Follow-Up. Die Behandlungserwartung stieg bei der Video- und der Face-to-Face-Behandlung in ähnlichem Ausmaß von vor bis nach der Sitzung. Die Bereitschaft, die videobasierte Therapie fortzusetzen, stieg bei den Teilnehmenden, die Videokontakt hatten, nicht aber bei denen mit persönlichem Kontakt.
Schlussfolgerung: Diese Studie deutet darauf hin, dass entscheidende Prozesse in der therapeutischen Beziehung per Video eingeleitet werden können, ohne dass es zu einem persönlichen Kontakt kommt. In Anbetracht der begrenzten nonverbalen Kommunikationshinweise bei Videoterminen bleibt unklar, wie sich solche Prozesse entwickeln.
Publikation:
Schoenenberg, K., & Martin, A. (2024). Empathy, working alliance, treatment expectancy and credibility in video and face-to-face psychotherapeutic first contact. Psychotherapy Research, 34(5), 626-637. https://doi.org/10.1080/10503307.2023.2233685
Im Bereich der Traumafolgestörung wurden mittels einer fMRT-Studie die durch Symptomprovokation induzierten neuronalen Aktivierungsmuster bei Akuter und Posttraumatischer Belastungsstörung untersucht.