Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften

Meta-analytische Befundintegration: laufende Forschungsprojekte

NMA zur Wirksamkeit von KVT und Anstätzen der "dritten Welle"
Eine Netzwerk Meta-Analyse untersuchte die Wirksamkeit von kognitiver Verhaltenstherapie (KVT) und Ansätzen der sogenannten „dritten Welle“ der Verhaltenstherapie bei der Behandlung von Somatischer Belastungsstörung und verwandten Störungen. Basierend auf 84 Studien mit insgesamt 9870 Teilnehmer:innen zeigte sich, dass beide Ansätze gleichermaßen effektiv in der Reduktion somatischer Symptome und der Verbesserung des wahrgenommenen Gesundheitszustands sind. Die „dritte Welle“-Therapien erwiesen sich zudem als effektiver in der Behandlung von komorbiden Depressions- und Angstsymptomen. Bei Betrachtung der Langzeiteffekte zeigte sich für die „dritte Welle“-Ansätze eine größere Wirksamkeit in der Reduktion von Angstsymptomen im Vergleich zu KVT, während für andere Symptombereiche keine differenziellen Effekte festgestellt wurden. Ein Paper zu dieser Arbeit befindet sich aktuell unter Begutachtung zur Veröffentlichung in einem wissenschaftlichen Journal.
Das Protokoll für diese Arbeit ist verfügbar auf PROSPERO: CRD42021249468.

MA zur Wirksamkeit digitaler psychologischer Interventionen bei Erwachsenen mit Somatischer Belastungsstörung und verwandten Störungen
Eine aktuell durchgeführte Meta-Analyse untersucht die Wirksamkeit digitaler psychologischer Interventionen bei Erwachsenen mit Somatischer Belastungsstörung und verwandten Störungen. Der Fokus auf digitale psychologische Interventionen ist bei diesem Projekt wichtig, weil sie eine vielversprechende Möglichkeit bieten, die Zugänglichkeit zu effektiven Behandlungen für Somatische Belastungsstörung zu verbessern. Traditionelle psychologische Interventionen sind oft mit Zugangshürden wie begrenzter Verfügbarkeit von Therapeut:innen, hohen Kosten und geografischen Barrieren verbunden. Digitale Interventionen können diese Barrieren überwinden, indem sie über Computer oder mobile Geräte verfügbar gemacht werden und so eine größere Reichweite und Flexibilität für die Patient:innen ermöglichen.
Das Protokoll für diese Arbeit ist verfügbar unter: https://osf.io/v9pjh/

MetaPsy
Die Daten zur Wirksamkeit von Psychotherapieformen bei Somatischer Belastungsstörung und verwandten Störungen werden in eine meta-analytische Datenbank von Psychotherapiestudien (https://www.metapsy.org) integriert, mit deren Hilfe man die dort hinterlegten Datensätze auch selbstständig explorieren und analysieren kann.

MA zu Effekten psychologischer Interventionen auf Juckreiz, Kratzen und Exkoriationen bei Patient:innen mit chronischem Juckreiz
Eine weitere Meta-Analyse in Kooperation mit der Justus-Liebig-Universität Gießen, Leiden University und der FH Münster untersucht die Effekte psychologischer Interventionen auf Juckreiz, Kratzen und Exkoriationen bei Patient:innen mit chronischem Juckreiz. Mittels einer systematischen Literaturrecherche und Metaanalyse von randomisierten, kontrollierten Studien werden die Wirksamkeit von Behandlungen wie Habit-Reversal-Trainings und Patientenschulungen bewertet.
Das Protokoll für diese Arbeit ist verfügbar auf PROSPERO: CRD42021245916.

MA zur Rolle positiver und negativer meta-kognitiver Überzeugungen bei Krankheitsangst
Eine Meta-Analyse in Kooperation mit der Universität Köln untersucht die Rolle positiver und negativer meta-kognitiver Überzeugungen bei Krankheitsangst, um ein besseres Verständnis des Störungsbildes zu erlangen. Zudem werden die Zusammenhänge von positiven und negativen Meta-Kognitionen mit Sicherheitsverhalten und Vermeidungsverhalten bei Krankheitsangst analysiert. Das Protokoll für diese Arbeit ist verfügbar auf PROSPERO: CRD42023471335.

MA zu Zusammenhängen körperdysmorpher Symptomatik und Perfektionismus
In Kooperation mit der Universität Konstanz sowie der Universität Braunschweig ist eine meta-analytische Betrachtung der Zusammenhänge von körperdysmorpher Symptomatik und Perfektionismus geplant.

Systematische Zusammenfassung der verfügbaren Apps für Post-COVID/Long-COVID/Chronisches Erschöpfungssyndrom
Auch neben der meta-analytischen Befundintegration kann eine systematische Zusammenfassung der Behandlungsformen für Behandler:innen und Betroffene relevant sein. Daher werden aktuell in Kooperation mit der Universität Ulm im Rahmen des MHAD-Projektes (https://mhad.science/en/) die verfügbaren Apps für Post-COVID/Long-COVID/Chronisches Erschöpfungssyndrom systematisch evaluiert.
Das Protokoll für die Arbeit ist verfügbar unter: https://osf.io/z85wa/

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